80% der Futter-Soja aus Europa

Im Jahr 2021 importierte die Schweiz 248'301 Tonnen Sojaextraktionsschrot für die Nutztierfütterung. Der Anteil der Soja-Importe aus Europa stieg dabei auf knapp 80 Prozent. Der Trend der letzten sechs Jahren hin zu europäischer Herkunft statt aus Übersee setzt sich fort.

Die Schweiz ist europaweit Pionierin bei der Verwendung von gentechnikfreier Futter-Soja. Nun setzt die Branche auch bei der Herkunft von Futtermitteln neue Massstäbe. Bereits stammen rund Vierfünftel der Soja-Importe für Nutztiere aus europäischen Ländern. In anderen Herkünften wird immer weniger GVO-freie Soja angebaut (Brasilien 97 % gentechnisch verändert). Die gestiegene Nachfrage aus China für Sojabohnen ist ein Treiber für den GVO-Anbau. Seit über zehn Jahren importiert die Schweiz zertifizierte Futter-Soja aus garantiert rodungsfreiem Anbau. Bis vor sechs Jahren stammte gentechnikfreie Futter-Soja ausschliesslich aus Brasilien. Mit der Etablierung von Soja-Standards wie Donau Soja und einer regionaleren Beschaffungsstrategie einzelner Importeure, setzen Label- und Produzentenorganisationen und Detailhändler schrittweise auf Soja aus europäischem Anbau. 

 

Das Soja Netzwerk setzt sich für einen verantwortungsbewussten Anbau und eine nachhaltige Beschaffung der Import-Futtermittel Soja und neu Getreide, Bruchreis und Maiskleber ein. Abholzungsfreiheit, Verzicht auf Gentechnik, Rückverfolgbarkeit, international anerkannte Standards und Innovation beziehungsweise Pionierhaftigkeit sind dabei wichtige Eckpfeiler. Bezahlt wird das bei uns von den Schweinehaltenden!

25.02.2022