Stellungnahme Parlamentarische Initiative 19.475

Reduktionsziel für Stickstoff- und Phosphorverluste Das ambitiöse Ziel von 20% bis 2030 ist nicht sinnvoll. Wir finden keine vernünftigen Vorschläge, wie dies erreicht werden kann. Ein möglicher Weg ist der Vorschlag Reduktion 10 % bis 2030 und später zusätzliche Reduktion umsetzen.

Die Vorgaben stehen auch quer zum Mehrverbrauch durch das Bevölkerungswachstum. Wir sehen in Anbetracht der ökologischen Herausforderungen die Motivation für echte Fortschritte. Zielvorgaben mit Aussicht auf Nichterreichung oder mit Erreichung und gleichzeitiger Verlagerung der Wertschöpfung und Umwelteinfluss ins Ausland sind demotivierend.

 

Die Aufhebung der Fehlerbereich von +10 Prozent bei N und P

Diese Massnahme können wir erst nach Vorliegen besserer Kenntnisse zu Nährstoffanfall und Bedarf der Kulturen unterstützen. Die Herleitung der Suisse Bilanz muss offengelegt werden. Die vorgeschlagene Streichung der 10%-Toleranz ist nicht wissenschaftlich begründet. Zwei Studien von Agroscope zeigen unmissverständlich auf, dass es für die Abschätzung der kumulierten Unsicherheiten der Suisse Bilanz weiterführende Abklärungen braucht. Agroscope schlägt dazu eine Monte-Carlo-Simulation vor. Das BLW entschied noch im Verlauf der zweiten Studie, auf diese Abklärungen zu verzichten. In der Folge stehen die Entscheidungsgrundlagen für die Streichung des Toleranzbereiches gar nicht zur Verfügung

 

Beitrag für die stickstoffreduzierte Phasenfütterung von Schweinen

Suisseporcs begrüsst das freiwillige Förderprogramm. Wir müssen Erfahrungen für diese ambitionierten Restriktionen gewinnen. Falls diese zu Auswirkungen auf Tiergesundheit und Produktequalität durch diese ambitionierten Vorgaben REB-Programm führt, muss die Bereitschaft da sein, rasch zu reagieren und diese entsprechend zu korrigieren.

 

Stellungnahme Suisseporcs

20.08.2021